Seit 2013 stelle ich auf meinen Blog „lust zu lesen“ Bücher vor. Mit dem
einzigen Ziel, Lust auf Bücher machen zu wollen. Am liebsten Lust auf Bücher,
die nicht schon im Vorfeld als Bestseller gehandelt werden. Mich fasziniert es,
wenn ich neben den „großen“ Büchern das kleine, besondere, andere Buch finde. Deshalb reizte mich das von Tobias Nazemi iniziierte Projekt ganz besonders – zu schauen, was unbekannte Autoren, die bisher noch nie bei einem Verlag veröffentlicht haben, so in der Schublade haben.
Gute Schreibe gesucht
Die Idee erinnert ein wenig an die einschlägigen TV-Castingshows, nur diesmal geht es nicht um Gesang oder gutes Aussehen, sondern um eine gute Schreibe. 16 Literaturblogger, die Literaturagentur Elisabeth Ruge, der Verlag Klett-Cotta, die Frankfurter Buchmesse und der bekannte ARD-Literaturkritiker Denis Scheck suchen die literarische Entdeckung und den Debütroman des Jahres. Das Ganze nennt sich Blogbuster – Preis der Literaturblogger und ist die Chance für alle, die ein Romanmanuskript in der Schublade haben, aber noch keinen Verlag. Der Gewinner bekommt einen Agentur- und Verlagsvertrag und wird bereits im nächsten Jahr auf der Frankfurter Buchmesse seinen Roman vorstellen können.
Um an dem Wettbewerb teilzunehmen, müssen sich die Autoren bei einem der beteiligten Literaturblogs bewerben. Erst wenn der Blogger vom literarischen Potenzial des Autors überzeugt ist, wird das Manuskript der Fachjury vorgestellt. Neben dem Jury-Voritzenden Denis Scheck, entscheiden Elisabeth Ruge, Klett-Cotta Verleger Tom Kraushaar, Lars Birken-Bertsch von der Frankfurter Buchmesse und der Blogger und Initiator der Aktion, Tobias Nazemi, über den Blogbuster-Gewinner.
Literatur lässt sich nicht nur vermitteln, sondern auch entdecken
„Wir wollen damit zeigen, dass Blogs nicht nur Literatur gut vermitteln, sondern auch gute Literatur entdecken können“, sagt Tobias Nazemi, der für das Projekt 15 qualitativ hochwertige und reichweitenstarke Literaturblogs ausgewählt hat. Der Wettbewerb startet am 21.10. mit einer Auftaktveranstaltung im Orbanism-Space auf der Frankfurter Buchmesse. Die Preisverleihung findet Anfang Mai 2017 im Literaturhaus Hamburg statt.
Und hier alle experimentierfreudigen Blogger in alphabetischer Reihenfolge, wie sich das für einen ordentlichen Buchblog gehört:
- Sandro Abbate novelero
- Birgit Böllinger Sätze und Schätze
- Mareike Fallwickl Bücherwurmloch
- Sonja Graus LustzuLesen
- Katharina Herrmann Kulturgeschwätz
- Uwe Kalkowski Kaffeehaussitzer
- Jochen Kienbaum lustauflesen.de
- Petra Lux Die Liebe zu den Büchern
- Constanze Matthes Zeichen und Zeiten
- Gérard Otremba Sounds & Books
- Ilja Regier Muromez
- Sarah Reul Pinkfisch
- Tabitha van Hauten und Gerrit ter Horst Zeilensprünge
- Sophie Weigand literaturen
- Tilman Winterling 54books
Weitere Informationen finden sich unter: Blogbuster-Preis.de
Auftaktveranstaltung und Pressekonferenz ist am 21.10.2016, 16.00 Uhr auf der Frankfurter Buchmesse, Orbanism Space, Halle 4.1, D88 mit Elisabeth Ruge, Tom Kraushaar, Lars Birken Bertsch und Denis Scheck.
Das ist ja mal eine gute Idee! Hoffentlich finden ganz viele großartige Manuskripte ihren Weg aus den Schubladen zu den Verlagen. Dir viel Spaß beim Auswählen, liebe Sonja! LG Johanna
Das hoffe ich auch, Johanna. Ich bin schon sehr gespannt und werde berichten.
Herzliche Grüße
Sonja
Das hört sich sehr interessant an. Vielleicht ist da ja mal wieder ein literarisches Juwel darunter, so wie weiland Richard Lorenz und seine „Amerika-Plakate“. Nur, das dieser Sportskamerad Scheck die Jury leitet, das verursacht mir Magengrimmen. Ich halte von ihm nämlich wenig als nichts – gar nichts.
Ja – das ist auch mein Hauptgrund, bei der Aktion mitzumachen: Ich finde es auch interessant zu sehen, was da so in den Schubladen versteckt ist und ob nicht vielleicht doch eine literarische Perle auf diese Art entdeckt werden kann.
Wir werden sehen…
Naja, Denis Scheck kritisieren, aber kein Deutsch schreiben können :(. Scheck ist der Reich-Ranicki des 21. Jh. Man muss nicht immer mit ihm einverstanden sein, aber er kann in zwei Minuten mehr über ein Buch sagen als das Möchte-gern-Quartett in fast einer Stunde
Man kann ihn aber auch einfach nicht mögen dürfen.
Und wenn man hier Leser/Kommentatoren gleich mit dem ersten Kommentar zurechtweisen will, sollte man wissen, dass zum „Deutsch schreiben“ auch eine korrekte Interpunktion gehört und diese auch anwenden wollen.
Gute Antwort! 🙂
Spannend! Wie war’s? Kriegen wir hier doch hoffentlich noch zu lesen, oder?
Liebe WorteWillich,
natürlich! Aber es hat ja gerade erst mit der Pressekonferenz auf der Frankfurter Buchmesse begonnen. Das E-Mail-Postfach ist freigeschaltet und die Manuskripte können noch bis zum 31.12.2016 eingereicht werden. Also, wenn du eins hast – her damit!
Liebe Grüße
Sonja