Breiter und schmaler Weg:
Auf dem Nachttisch lag eine Bibel, darin mit Bleistift markierte Verse. Martha befühlte mit spitzen Fingern die Kerben in den Bettpfosten und betrachtete dann ihre Hand als erwarte sie Stigmata. Wie nur konnte Maria all die Jahre in diesem Bett schlafen? Darüber hing ein Bild, der breite und der schmale Weg, Martha betrachtete es lange. Sie waren alle da, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Auf der gegenüberliegenden Seiteder Wand einige Fotografien. Es waren die drei Männer, die sie am meisten bewunderte. Hemingway, Fitzgerald, Faulkner. Unter dem Bett fand Martha einen Schuhkarton voller Briefe. Der Menschen Leichname sollen liegen wie der Mist auf dem Felde.
Dann rief sie einen Krankenwagen.
Tisch:
Unter all den Kopfschlachtern war er nämlich der einzige, der seine Messer mit in den Schippen brachte und zu den unmöglichsten Gelegenheiten vorzeigte. Er führte sie so selbstverständlich mit sich, als seien es angeborene Gliedmaßen. Wahrend er in der einen Sekunde noch vollkommen ruhig und regungslos am Stammtisch saß und Karten spielte, konnte er schon im nächsten Moment seinen Ausbeiner hervorziehen und ihn vor Martha in den Tisch rammen, wenn sie ihm sein Daumenschorle hinstellte, ohne dabei ihren Daumen wie von ihm gefordert ins Glas zu tunken.